Dr. med. vet. Andreas Zohmann erklärt die Druckpunktpalpation beim Hund.
Der Ausschnitt zur Druckpunktpalpation stammt aus dem Lehrvideo „Neuraltherapie in der Veterinärmedizin“
Die Druckpunktpalpation beim Hund
Für die Druckpunktpalpation ist es günstig, den Hund nicht nur in stehender aufrechter Haltung, sondern auch noch unterstützt zu fixieren, da der Druck, den man gleichmäßig von dorsal dann ausübt das Tier sehr rasch dazu verleiten kann, sich nieder zu setzen.
Druckpunktpalpation beim Hund in erster Linie dorsal
Zur Druckpunktpalpation ist folgendes zu sagen: Diese erfolgt in erster Linie dorsal und zwar im Verlauf des inneren Blasenmeridianes, wo sich die Zustimmungspunkte – chinesisch Shue-Punkte – befinden, die als Besonderheit den Umstand aufweisen, dass jeder Punkt direkt mit dem segmental verschalteten Organ in Zusammenhang steht.
Diese Druckpunktpalpation kann entweder mit Daumen und Zeigefinger beidseitig durchgeführt werden.Prinzipiell soll man simultan beide Seiten drücken, es hat sich aber als günstig erwiesen, wenn man dies mit Zeige- und Mittelfinger macht.
Man bekommt die gleiche Druckqualität zustande und achtet sehr auf die Reaktion des Tieres. Diese Punkte sind richtiggehend als kleine Gruben tast- oder fühlbar und man geht auch hier wieder von caudal nach cranial vor.
Reaktionen des Hundes bei der Druckpunktpalpation beobachten
Es ist bei der Druckpunktpalpation wichtig, immer den Blick zum Kopf des Tieres beizubehalten, um zu beobachten, ob irgendwelche Schmerzreaktionen oder Abwehrreaktionen feststellbar sind.
Ein leichtes zur Seite blicken kann zufällig sein, kann aber bereits auch einen Hinweis liefern, so dass man dann diese Untersuchungstechnik nochmals durchführt.
Zeigt sich ein Punkt oder ein Punktepaar als positiv, das Tier blickt nach einer Seite speziell, so wird man die gleiche Technik nochmals durchführen, aber nur einseitig.
Zuerst auf der Seite, nach der das Tier nicht reagiert hat und dann auf der anderen Seite. Für den Anfang ist es einmal günstig, sich von der Orientierung her rasch ein Bild zu verschaffen, welche Blasenmeridianpunkte man hier vor sich hat.
Bei der Druckpunktpalapation beim Hund findet die Orientierung am Rippenbogen des Hundes statt
Die Orientierungshilfe ist relativ einfach, man orientiert sich am Rippenbogen, geht diesen nach dorsal und hat dann im Bereich der Wirbelsäule den Übergang der Brustwirbelsäule in die Lendenwirbelsäule und hier befindet sich zwischen zweitem und drittem Lendenwirbel der Punkt Blase 23.
Dieser ist vom Mnemotechnischen ein ganz guter Hinweis, der im direkten Zusammenhang mit den Ovarien der Niere steht bzw. den Testes beim Rüden.
Niere und Eierstöcke bzw. Testes, hier haben wir den Zusammenhang durch die Entwicklung gegeben, nämlich dass beide aus der Urniere entstanden sind und nur der Geschlechtstrakt sich dann entsprechend anders verlagert hat.
Also der Punkt Blase 23 und dann kann man hier von kranial nach kaudal gehen – 24 – 25 – 26 verfolgen bzw. nach kranial eben in umgekehrter Richtung.
Dies als kleine Orientierungshilfe im Bereich der dorsalen Palpationstechnik bei der Druckpunktpalpaption.
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