Dr. Gabriele Volker erklärt in diesem Beitrag den Aufbau der Milchdrüse bei Pferd, Hund und Katze.
Der Beitrag stammt aus dem Lehrvideo „Praxisorientierte Anatomie und Physiologie bei Hund, Katze und Pferd“ (Teil 2).
Der Aufbau von Milchdrüsen bei Pferd, Hund und Katze
Dies ist ein schematischer Aufbau einer Milchdrüse wie man ihn vom Euter einer Kuh kennt.
Wir beginnen mit der Drüsenalveole, hier sehen Sie kleine Drüsenzellen wie so ein Bläschen, also eine Alveole angeordnet.
Die Drüsenzellen sezernieren die Milch mit einer apokrinen Sekretion, das heißt dass die Zelle einen Teil von sich selber abschnürt und diesen als Sekret frei gibt.Dieses Milchsekret geht durch den Milchgang, Duktus lactiferi, in den großen Drüsenteil des Gesäuges über und kann vom Drüsenteil weiter gelangen in den Zitzenteil, die Pars papillaris und von dort nach außen dringt.
Geschlossen wird das Ganze durch den Musculus sphincter papillae, den Schließmuskel hier im Bereich der Zitze. Hier angedeutet ist noch ein Venenring, der Fürstenbergsche Venenring, der sich im Bereich der Zitze befindet.
Bei unseren Haustierarten, die wir hier besprechen, ist die Zahl der Mammarkomplexe, das heißt wie viel solcher Anteile hat man im Gesäuge, unterschiedlich.
Bei der Stute ist pro Körperseite ein Mammarkomplex ausgebildet, das heißt wenn man einer Stute mal unten in den Leistenspalt schaut, dann sieht man dort zwei Zitzen.
Das Gesäuge bei der Stute ist auch inguinal, also im Leistenbereich gelegen und aus jeder dieser Zitze kommen zwei Strichkanäle, also hier wären zwei solcher Öffnungen.
Die Milchdrüse beim Hund
Beim Hund gibt es rassetypische Unterschiede, in der Regel vier bis fünf Mammarkomplexe je Körperseite.
Das macht dann „Pi mal Daumen“ ca. zehn Zitzen und in jeder Zitze befinden sich acht bis zwölf Strichkanäle, das heißt man hat keine einfache Öffnung wie hier sondern diverse kleine Öffnungen an den Zitzen.
Die Gesäugeleiste beim Hund erstreckt sich vom Thorax bis hin zur Leiste, man spricht dann auch von thorakoinguinal gelegener Säugeleiste.
Die Milchrüse bei der Katze
Bei der Katze hat man je Körperseite in der Regel vier Mammarkomplexe.
Jeder Mammarkomplex mit fünf bis sieben Strichkanälen. Hier ist im Gegensatz zum Hund das Gesäuge etwas weiter thorakal gelagert, man spricht auch von einer thorakoabdominalen Gesäugeleiste, weil die Gesäugeleiste geht noch bis zum Abdomen aber nicht bis hin zur Leiste hinein.
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