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Heilpraktikerausbildung: Anamnesegespräch

Tierheilpraktiker

So läuft die Anamnese beim Hund. Ein Gespräch zwischen Hundebesitzer und Tierarzt vor dem Hintergrund einer chronischen Lahmheit des Tiers.

Der Beitrag von Dr. med. vet. Markus Kasper stammt aus dem Lehrvideo „Einführung in die Veterinär-Neuraltherapie“.

Gespräch zur Anamnese beim Hund

Tierarzt:
Ich frage Sie jetzt ein paar Dinge zur Lebensgeschichte Ihres Hundes. Manche dieser Punkte scheinen vielleicht ein bisschen weit hergeholt zu sein. Etwas zu den inneren Organen, zu Herz-Lunge, Magen-Darm-Trakt, zu den Geschlechtsorganen. Manche der Erkrankungen können – wenn sie chronisch sind – wie Störfelder wirken und genauso umgekehrt. Diese chronische Lahmheit, die ihr Hund vorne zeigt, kann ebenfalls als Störfeld für andere Krankheiten eine Bedeutung haben. Hat er sonst noch Operationen oder weitere Lahmheiten aufzuweisen?

Anamnese beim Hund

Das Tierarzt-Gespräch zur Anamnese beim Hund

Hundebesitzerin:
Ja, er ist am linken Hinterbein operiert worden, am Knie hatte er auch eine sogenannte Gelenksmaus gehabt. Da wurde er ein Jahr später als das Vorderbein ausgeheilt war, operiert. Da war mein Hund ca. eineinhalb Jahre alt. Dann war vier Jahre Ruhe, bis er sich letztes Jahr im Schnee das Kreuzband gerissen hat.

Tierarzt:
Wie lange hat ungefähr die Rekonvaleszenz gedauert?

Hundebesitzerin:
Das ist sehr schnell gegangen. Zwei Wochen komplette Schonung mit Brustgeschirr und dann weitere acht Wochen geschont. Nach diesen acht Wochen war er lahmheitsfrei. Er wurde dann langsam wieder muskulös aufgebaut.

Anamnese Hund

Anamnese zu diesem Hund mit chronischer Lahmheit

Tierarzt:
Hatte ihr Hund schon einmal Probleme mit dem Herzen oder dem Kreislauf?

Hundebesitzerin:
Nein, noch nie. Er ist allerdings hitzeempfindlich und sucht gerne den Schatten auf oder geht ins Wasser zum Schwimmen.

Tierarzt:
Wie sieht es mit der Lunge aus? Schwere Durchfallerkrankungen? Verstopfung? Probleme mit dem Urogenitaltrakt? Nierenentzündung? Harnverhalten? Bewegungsapparat, wie zum Beispiel eine Verstauchung, Bissverletztung etc.?

Hundebesitzerin:
Nein, keine Probleme.

Tierarzt:
Probleme mit den Zähnen?

Hundebesitzerin:
Er hatte von Anfang an Probleme mit dem Nachwachsen der zweiten Zähne. Da war er ca. sechs Monate alt. Es mussten dann die Milchzähne extra gezogen werden.

Tierarzt:
Musste damals an den Eckzähnen etwas repariert werden?

Hundebesitzerin:
Ja, sie mussten abgeschliffen werden, weil sie zu steil gestanden sind. Zahnfleischentzündungen hatte er keine.

Tierarzt:
Hatte er bereits etwas mit den Tonsillen, so ein Krächzen, Würgen längere Zeit? Ohrenentzündungen? Sonstige andere große Narben?

Hundebesitzerin:
Nein, bis auf die Operationsnarben.

Autor:

Druse beim Pferd

Dr.med.vet. Zohmann

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