Ganzheitliche Behandlung des Kiefergelenks (CMD)
Kurze Einführung in die Behandlung des Kiefergelenks:
Die craniomandibuläre Dysfunktion oder kurz genannt CMD, ist ein kollektiver Begriff für verschiedene klinische Probleme und Symptome des Kiefergelenks, der Kaumuskulatur und aller anderen Strukturen des Stomatognathen Systems. Aufgrund der Vernetzungen mit ihren komplexen Wechselwirkungen zwischen den Systemen wird eine lokale isolierte Betrachtung einzelner Strukturen oder Gelenke dem Problem nicht gerecht. Eine ganzheitliche Herangehensweise ist daher notwendig. Die Beschäftigung mit dem Craniomandibulären System mit seinen Funktionen und Fehlfunktionen, seiner Diagnose und Therapie ist eine spannende und faszinierende Herausforderung für den modernen Therapeuten.
Die Trigeminus Druckpunkte:
Der Ansatz zur Behandlung des Kiefergelenks für das cranio-mandibuläre System ist der Hauptnerv, der nervus trigeminus. Reizungen können wir testen, indem wir die Austrittsstellen des nervus trigeminus am Schädel palpieren.
Dafür palpieren wir mit dem kurzen Fingernagel einmal die incisura supraorbitalis für den nervus ophtalmicus. Zweitens palpieren wir das foramen infraorbitale für den nervus maxillaris. Als letztes palpieren wir das foramen mentale für den nervus mandibularis.
Gelenktechniken
Reposition bei anteriorer Diskusverlagerung
Für die anteriore Diskusverlagerung haben wir einen Behandlungsablauf in vier Phasen:
Der Diskus befindet sich gerade vor dem condilus mandibularis. Deshalb bringen wir den condilus zuerst in eine kaudale Traktion. Anschließend führen wir eine ventrale Translation durch und dann komprimieren wir den condilus gegen den Diskus an und schieben das Gesamte wieder nach hinten, damit der Diskus wieder schön in dem Gelenk zu liegen kommt.
So, wir palpieren das Gelenk, fixieren den Kopf zwischen unserem Oberkörper und Hand. Anschließend nehmen wir den Kiefer wieder mit unserem bekannten Griff.
Ich führe zuerst die kaudale Traktion durch, dann kommt die ventrale Translation hinzu und dann kommt die craniale Kompression und dann die dorsale Translation.
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