Thomas Schnura erklärt die diagnostische Kriterien und Leitlinien für die Persönlichkeitsstörungen.
Dieser Beitrag ist ein Ausschnitt und stammt aus dem Video: „Repetitorium Amtsarztprüfung Psychotherapie“. Dieser Film dient als Vorbereitung für die Heilpraktikerprüfung Psychotherapie.
Diagnostische Kriterien und Leitlinien für die Persönlichkeitsstörungen im ICD 10:
Die ICD – die International classification of diseases – 10. Revision, Kapitel V (F) diagnostiziert die Persönlichkeitsstörungen wie folgt:
Wir finden eine deutliche Unausgeglichenheit bei den Einstellungen und im Verhalten dieser Menschen mit mehreren Funktionsbereichen, wie Affektivität, Antrieb, Impulskontrolle, Wahrnehmung oder Denken.Dieses auffällige Verhaltensmuster ist andauernd und gleichförmig. Andauernd und gleichförmig bedeutet hierbei, dass das Verhaltensmuster nicht auf eine Episode begrenzt ist.
Die Verhaltensveränderung ist ausgesprochen tiefgreifend
Die Verhaltensveränderung, das auffällige Verhaltensmuster, ist tiefgreifend und in vielen persönlichen oder sozialen Situationen eindeutig unpassend. Darüber hinaus kann man bei einer genauen Betrachtung der Biografie des Probanden herausfinden, dass die Störungen in der Kindheit oder in der Jugend bereits angefangen haben und sich in den weiteren folgenden Lebensabschnitten schließlich dann häufig endgültig und dauerhaft im Erwachsenenalter manifestiert haben.
Menschen, die traumatisierende Vorerfahrungen mitgemacht haben sind für den Rest ihres Lebens häufig triggerbar. Das bedeutet, es genügt ein einziges falsches Wort und sofort läuft bei diesen Menschen ein uralter Film ab. Anders als man es gemeinhin glaubt, ist eine präzise Kenntnis des Auslösers einer traumatisierenden Situation gar nicht nötig, um eine wirksame Veränderung herbeizuführen.
Die Persönlichkeitsstörungen breiten sich auf andere Lebensbereiche aus
Darüber hinaus: Die Veränderung, die Störung, führt zu einem erkennbar deutlich subjektiv ausgeprägten Leiden. Schließlich, die Persönlichkeitsstörung ist meistens mit deutlichen Einschränkungen im beruflichen oder im sozialen Bereich verbunden und das bedeutet, sie breitet sich auch auf die verschiedenen anderen Lebensbereichen hin in einer negativer Form aus.
Autor:
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