Welche Bedeutung hat die Enzymdiagnostik bei der Blutuntersuchung? Damit beschäftigt sich Thomas Schnura in diesem Beitrag.
Dieser Beitrag über die Enzymdiagnostik stammt aus dem Lehrfilm Labordiagnostik.
Die Enzymdiagnostik ist ein Teilaspekt der Blutuntersuchung und mit dieser Enzymdiagnostik wollen wir uns jetzt eine Weile beschäftigen.Welche Bedeutung hat denn die Enzymdiagnostik überhaupt?
Zunächst einmal geht es natürlich um die Diagnose von Krankheiten. Das ist nicht die einzige Möglichkeit oder Bedeutung, die die Enzymdiagnostik aufweist, aber es ist natürlich ein ganz wichtiger Aspekt.
Ein anderer Aspekt der Enzymdiagnostik aber ist auch die Verlaufskontrolle in zweierlei Hinsicht:
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Verlaufskontrolle einer Erkrankung
Zum einen die Verlaufskontrolle einer bestehenden Erkrankung wenn keine therapeutische Intervention stattfindet.
Zum anderen aber auch die Verlaufskontrolle einer therapeutischen Intervention, das heißt, anhand sich verändernder Enzymwerte können wir natürlich auch erkennen, ob eine Therapie greift oder nicht.
Bei den Enzymen handelt es sich um biologische Substanzen, der Körper stellt sich seine Enzyme selber her. Das geht sogar soweit, dass wir sagen können, jede Zelle produziert die Enzyme, die sie für ihren Betrieb braucht.
Was aber sind eigentlich Enzyme?
Ich werde Ihnen eine gültige Definition geben:
Enzyme sind Biokatalysatoren, zunächst einmal, das ist so die einfache eins zu eins Übersetzung und sie gehören in die Gruppe der Eiweiße.
Enzyme sind Biokatalysatoren die eine chemische Reaktion ermöglichen oder beschleunigen, die ohne diese Katalysatoren nicht oder viel zu langsam ablaufen würden.
Anders gesagt, ohne Katalysatoren würden einige biochemische Reaktionen nicht oder sehr langsam ablaufen, denn es sind Reaktionsbeschleuniger.
Die Isoenzyme
Darüber hinaus haben wir neben den Enzymen auch noch Isoenzyme. Sie können das daran erkennen, dass zum Beispiel das Hauptenzym zusätzlich angefügte Bezeichnungen hat wie LDH1, LDH2 bis LDH5 oder CKMM, CKMB und CKBB.
Das sind Isoenzyme der Kreatinkinase, es sind Isoenzyme der Laktatdehydrokinase, LDH. Da hinein gehört zum Beispiel das LDH1, die HBDA.
Das ist zum Teil relativ aufwendig, wir werden darauf noch eingehen und diese Enzyme sind genetisch determiniert mit physikalischen oder chemischen Eigenschaften ausgestattet, die sie vom Ursprungsenzym unterscheiden.
Der Enzymnachweis erfolgt über den Nachweis der Aktivität, das heißt, es wird untersucht, wie aktiv das Enzym ist. Ich entnehme meinem Patienten Blut, bringe es mit den Biosubstanzen zusammen die die Enzyme beschleunigen sollen und dann sehe ich wie die biochemische Aktivität des Enzyms erfolgt.
So erfolgt der Enzymnachweis.
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