Dr. med. vet. Gabriele Volker erklärt in diesem Beitrag den Aufbau vom Gleichgewichtsorgan bei Hund, Katze und Pferd.
Der Beitrag stammt aus dem vierten und neuesten Teil „Praxisorientierte Anatomie und Physiologie bei Hund, Katze und Pferd“.
Im Mittelpunkt dieses Lehrfilms stehen zahlreiche Fragen zum Nervensystem, Blut und Lymphsystem bei Hund, Katze und Pferd.Damit können Sie Ihr Wissen in der Tiermedizin entscheidend erweitern und auffrischen!
Wie ist das Gleichgewichtsorgan bei Hund, Katze und Pferd aufgebaut?
Das Gleichgewichtsorgan besteht in erster Linie aus drei Bogengängen, den ducti semicirculares.
Es gibt einen vorderen Bogengang ductus semicirculares anterior, einen hinteren häutigen Bogengang ductus semicirculares posterior und einen seitlichen häutigen Bogengang, der als ductus semicirculares laterales bezeichnet wird.
Dieser ducti – diese kleinen Gänge – sind über eine Ampulle mit dem utriculus verbunden und dieser utriculus geht weiter über in ein sacculus.
Maculi an sacculus und utriculus
An sacculus und utriculus befinden sich so genannte maculi, auf diesen maculi sind Sinneszellen vorhanden, die auch kleine Stereozylien haben, wie wir sie schon bei den Sinneszellen für das Gehör kennengelernt haben.
Diese Stereozylien ragen in einen kleinen Gallertkern hinein. Auf diesem Gallertkern sind kleine Kristalle vorhanden.
Werden andere Bewegungen im Kopf gemacht, dann führt das dazu, dass sich die Stereozylien ablenken lassen über diesen Gallertkern und diese Ablenkung wird noch verstärkt durch die Kristalle, die oben auf diesem Gallertkern eingelagert sind.
Auskunft über die Sinneszellen
Diese maculi befinden sich im utriculus und im sacculus. Sie geben über die Sinneszellen Auskunft über die Lage des Kopfes.
Andere Sinneszellen befinden sich in den Ampullen der Bogengänge, dort sind Sinneszellen auf sogenannten christae, auf Leisten angebracht, die auch wiederum in einen Gallertkern getaucht sind.
Hier wird dann durch entsprechende Bewegung eine Ablenkung der Sinneszellen, der Stereozylien, erreicht und die diese mechanische Ablenkung wieder in elektrische Impulse umsetzen.
Über die Bogengänge und die Sinneszellen in den Ampullen werden Dreh- und Linearbeschleunigung ermittelt.
Autorin:
Im Mittelpunkt des Lehrfilms „Praxisorientierte Anatomie und Physiologie bei Hund, Katze und Pferd Teil 4“ stehen eine Vielzahl von Fragen zum Nervensystem, Blut und Lymphsystem bei Hund, Katze und Pferd.
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