Welche Ziele verfolgt die Verhaltenstherapie? Diplompsychologe Thomas Schnura erklärt.
Dieser Beitrag ist ein Ausschnitt aus dem Lehrvideo „Die Verhaltenstherapie“.
Die Ziele der Verhaltenstherapie
Im Rahmen einer Verhaltenstherapie verfolgen wir 4 Ziele:
Eine strikte Planung der Verhaltenstherapie
Das erste Ziel ist:
Wir brauchen eine strikte Planung der Therapie. Das heißt, es wird ein Therapieplan erstellt, der sich auf die Störungen bezieht.
Der zweite Schritt:Der Verhaltenstherapeut verhält sich anders als zum Beispiel ein Psychoanalytiker, eher lehrerähnlich. Das heißt, eine lehrerähnliche Aktivität kennzeichnet den Verhaltenstherapeuten. Das bedeutet, er wird tatsächlich aktiv, er wird tatsächlich eingreifen und vorsätzlich und bewusst auf das Verhalten des Patienten Einfluss nehmen.
Der Patient muss in der Verhaltenstherapie aktiv werden
Darüber hinaus, der Patient soll – der Patient muss – aktiv werden, das bedeutet, er muss tatsächlich aktiv bestimmte Fertigkeiten oder Verhaltensweisen, Umgangsweisen mit Problemen usw. mit dem Klienten üben. Es ist vom Patienten eine aktiv übende Mitarbeit gefordert.
Damit haben wir das Verhältnis zwischen dem Therapeuten und dem Patienten von vornherein festgelegt.
Der Therapeut gibt wie ein Lehrer Hausaufgaben auf, die der Patient regelmäßig durchführen muss. Der Patient muss mitarbeiten. Wenn er das nicht tut, wenn er sagt „Nein, ich möchte hier lieber meinen Körper abgeben und ich hole ihn in einer Woche repariert wieder ab“, dann müssen wir sagen: So funktioniert die Verhaltenstherapie im Grunde nicht.
Ausbildung und Förderung von Fähigkeiten
Und dabei geht es um die Ausbildung und Förderung von Fähigkeiten. Es geht um Fähigkeiten, die ein Mensch grundsätzlich haben kann, die der Patient selber aber nicht aufgebracht hat und als Ergebnis dieses Mangels an Fähigkeiten weist er psychologische Probleme, psychische Probleme, verhaltenstherapeutisch zu behandelnde Probleme auf.
Das Ziel der Verhaltenstherapie, so sagte ich, ist die Ausbildung und Förderung von Fähigkeiten. Das kann zweierlei heißen:
Es kann zum einen heißen, ein Mensch muss Gelerntes umlernen. Er hat zum Beispiel gelernt, auf Anforderungen mit Hilflosigkeit zu reagieren, jetzt muss er lernen mit aktiver Tätigkeit zu reagieren.
Neulernen von nicht Gelerntem in der Verhaltenstherapie
Also das Umlernen von falsch Gelerntem oder die Alternative bedeutet, das Neulernen von nicht Gelerntem.
Ein Mensch hat nicht gelernt mit einer solchen Situation, mit einer solchen Herausforderung umzugehen und das bedeutet, er muss es jetzt lernen!
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