Thomas Schnura hat entscheidende und erfolgserprobte Tipps für die Heilpraktikerprüfung bzw. Amtsarztprüfung. Dazu gehört nicht zuletzt wie Sie die schriftliche Heilpraktikerprüfung in drei Durchgängen lösen können!
Thomas Schnura erklärt, wie man die schriftliche Heilpraktikerprüfung in drei Schritten löst
Nun, ich werde Ihnen ein paar Arbeitsvorschläge für die schriftliche Heilpraktikerprüfung an die Hand geben, an die Sie sich halten können.
Diese Vorgehensweisen haben sich bewährt und ich habe als Feedback von vielen meiner Studenten zu hören bekommen, dass es so gut funktioniert hat.
Erster Durchgang für die schriftliche Heilpraktikerprüfung
Gehen Sie die Prüfung insgesamt 3x durch. Beim ersten Mal lesen Sie die Frage und beantworten Sie all die Fragen, deren Antwort Sie von vornherein und sicher wissen. Wenn die Antwort also klar ist, dann beantworten Sie die im ersten Durchgang.
Danach – und ich möchte fast sagen das ist ein Befehl – danach lassen Sie sich zwei bis drei Minuten Zeit für eine Pause. Ich weiß nicht, wie erfahren Sie daran sind, konzentriert zu arbeiten, aber die meisten Menschen haben eine Konzentrationsfähigkeit die nach 20 – 30 Minuten nachlässt.
Wenn man nicht auf Langstrecke trainiert hat, dann kann man Langstrecke auch nicht laufen. Das möchte ich Ihnen ganz klar mitgeben. Sie haben aber auch grundsätzlich die Zeit für die schriftliche Heilpraktikerprüfung die Sie brauchen, um zwischendurch kurz abzuschalten. Machen Sie die Augen zu, kucken Sie zum Fenster raus, denken Sie an Beethoven’s sechste Symphonie oder sonst etwas, aber machen Sie Pause, um zu regenerieren. Und fürchten Sie nur nicht, dass Ihnen hinterher diese zwei bis drei Minuten fehlen könnten, das passiert nämlich nicht!
Zweiter Durchgang für die schriftliche Heilpraktikerprüfung
Nach zwei bis drei Minuten Pause folgt der zweite Durchgang. Im zweiten Durchgang beantworten Sie all die Fragen, bei denen Sie nachdenken müssen, bei denen Sie schon beim ersten Durchlesen festgestellt haben, oh’ da muss ich darüber nachdenken. Wie ist das gemeint, was könnte das denn sein, war das wirklich so? Nein, das stimmt nicht, ah’ das muss es sein!
Und Sie haben hier eben gesehen an diesem Beispiel über die Gicht, wie man durch verschiedene Kombinationen sich der richtigen Antwort nähern kann. Das hat im Moment noch nicht die ganz große Bedeutung, das wird erst im dritten Durchgang kommen, dazu gleich mehr. Das heißt also, im zweiten Durchgang, für den Sie etwas mehr Zeit brauchen werden, beantworten Sie all die Fragen, über deren Antwort Sie nachdenken müssen, für die Sie ein bisschen Zeit brauchen. Dann kommt wieder eine Pause. Sie tun sich selbst einen großen Gefallen, wenn Sie die Pause einhalten.
Dritter Durchgang für die schriftliche Heilpraktikerprüfung
Dann sind wir beim dritten Durchgang und wir wollen mal annehmen, dass es ein paar Fragen gegeben hat, bei denen Sie einfach warten müssen. Weil Sie jetzt die Antwort nicht wissen, weil Ihnen diese einzelne Information fehlt, wo Sie sagen, ich hab’s schon mal gehört, aber ich weiß es einfach nicht. Weiss es einfach nicht! Was war nochmal der Morbus Hashimoto? Hashimoto, ist dass nicht jetzt irgendwas mit der Schilddrüse?
Also raten Sie. Lassen Sie auf gar keinen Fall, lassen Sie auf gar keinen Fall irgend eine Frage unbeantwortet, in dem Sie sich sagen, das weiß ich jetzt nicht und bevor ich etwas Falsches sage, sage ich lieber gar nichts. Das ist verkehrt! Wenn Sie bei einer Frage raten müssen, dann haben Sie immerhin eine 20%-ige Wahrscheinlichkeit, dass Sie die richtige Antwort treffen. 20 % deshalb, weil eine Frage bei fünf Antworten eben 20 % ausmacht.
Aber nehmen Sie einmal an, Sie müssen raten, was war das nochmal beim Pruritus? Juckreiz… bei dieser einen Frage Juckreiz, bei dieser Frage, diese Antwort ist auf jeden Fall falsch. Wenn Sie auch nur eine Antwort ausschließen können, dann erhöhen sie die Wahrscheinlichkeit die richtige Antwort zu treffen schon auf 25%. Können Sie zwei ausschließen sind wir bei 33 %, können wir drei ausschließen dann sind wir schon bei 50 % Wahrscheinlichkeit. Das heißt, A oder C und jetzt brauchen Sie nur noch ein kleines bisschen Glück was man bei Prüfungen immer haben muss und schon haben Sie die richtige Antwort getroffen.
Das bedeutet also, ich habe Ihnen eben am Beispiel der Mehrfachauswahl bei der Gicht gezeigt, wie man durch Richtig- oder Falsch- Vergaben, wie man dadurch, dass man sagen kann, diese Antwort muss es sein und diese kann es auf gar keinen Fall sein. Also wie man durch solche Vergaben tatsächlich die Wahrscheinlichkeit die richtige Antwort zu treffen, erhöht. Und im Fall der Gicht konnten Sie sehen, ich bin sogar ganz von selbst auf die richtige Antwort gekommen. Am Ende blieb mir gar nichts anderes übrig als die Frage mit der Antwort C zu beantworten. Treffer!
Merken Sie sich also bitte:
→ Erster Durchgang: Das was ich gleich weiss.
→ Zweiter Durchgang: Das worüber ich nachdenken muss.
→ Dritter Durchgang: Das was ich raten muss.
Es gibt pro Frage eine Antwort. Auf dieses Prozedere haben sich inzwischen fast alle Prüfungsorte geeinigt und es gibt eigentlich soweit uns bekannt ist, nur die Einfachauswahl und Mehrfachauswahl als Multiple Choice Fragen. Halten Sie sich bitte an die Pause und lassen Sie sich die Zeit jede Frage gründlich durchzulesen. Mit dieser Methode sind Sie auf der Siegesstraße!
Thomas Schnura, Diplompsychologe und Heilpraktiker
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