Dr. Gabriele Volker erklärt die Schweißdrüsen
Dr. Gabriele Volker erklärt die Schweißdrüse bei Hund, Katze und Pferd.
Der Beitrag zur Schweißdrüse stammt aus dem Lehrvideo „Praxisorientierte Anatomie und Physiologie von Hund, Katze und Pferd“ (Teil 2).
Schweißdrüse: Verschiedene Arten bei Hund, Katze und Pferd
Die Schweißdrüsen befinden sich wie die Talgdrüsen im Bereich der Lederhaut des corioms. Sie sind aufgeknäult dort vorhanden und haben ihren Ausführungsgang an die Hautoberfläche.
Die Sekretion der Schweißdrüse erfolgt unterschiedlich, es gibt einmal eine apokrine Sekretion (wie bei der
Milchdrüse), das heißt Zellbestandteile werden abgeschnürt.
Schweißdrüsen bei Hund, Katze und Pferd erklärt
Das Sekret von apokrinen Schweißdrüsen ist sehr eiweißhaltig.
Ekkrine Sekretionsform bei der Schweißdrüse
Dann gibt es noch die die ekkrine Sekretionsform bei den Schweißdrüsen. Dort werden die Zellbestandteile bzw. die Sekretbestandteile nur durch die Zellwand geschleust, es wird also nicht großartig die Zellmasse verringert, indem sich irgendwas abschnürt oder auch die Zelle komplett zu Grunde geht.
Apokrine Schweißdrüse bei Hund und Katze
Die apokrine Sekretion ist sehr eiweißhaltig. Apokrine Schweißdrüsen finden wir bei Hund und Katze auf der gesamten Körperoberfläche außer im Bereich des Nasenspiegels. Dieser Schweiß, der dort abgesondert wird, dient aber nicht zur Thermoregulation. Der apokrine Schweiß verbindet sich mit dem Talg und bildet so eine Barriere gegen Bakterien.
Die ekkrinen Schweißdrüsen finden wir bei Hund und Katze im Bereich der Ballen, deswegen auch immer die nassen Pfotenabdrücke, wenn Hunde oder Katzen in Stress geraten, dann schwitzen sie an den Pfoten und hinterlassen Tapsen.
Schweißbildung beim Pferd
Das Pferd hat im Gegensatz zu Hund und Katze die Schweißbildung zur Thermoregulation, das heißt ein Pferd, das stark gearbeitet wird, schwitzt entsprechend stark und der Schweiß eines Pferdes ist sehr eiweißhaltig.
Schweißbildung beim Pferd
Man kann es daran erkennen wenn zum Beispiel im Bereich des Halses geschwitzt wird, die Zügelführung dort lang geht und der Zügel den Schweiß ausreibt, dann bildet sich ein Schaum, und das geschieht aufgrund des hohen Eiweißgehaltes des Schweißes.
Im Schweiß sind auch Elektrolyte vorhanden. Das kann man daran erkennen wenn ein Pferd getrocknet ist, der Schweiß ist trocken, dann sind kleine Krümelchen, also weißliche Auflagerungen, auf dem Fell zu sehen.
Schweiß als solcher ist geruchsneutral in der Regel. Das hängt natürlichen so ein bisschen auch von der Ernährung ab. Der Gestank am Schweiß entsteht erst durch Abbau insbesondere von den eiweißhaltigen Partikeln, die im Schweiß abgegeben werden können, über Bakterien. Dann bilden sich geruchlich wahrnehmbare Stoffe, was wir auch als Gestank definieren können.
Autorin:
Dr. met.vet. Gabriele Volker
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