Thomas Schnura erläutert in diesem Blogbeitrag zur Vorbereitung auf die Heilpraktikerprüfung eine typische Frage nach dem Multiple Choice-Prinzip: Die Probleme bei Laxantienabusus.
Heute geht es um die Probleme bei Laxantienabusus.
Heilpraktiker Prüfungsfragen: Welche Probleme können bei Laxantienabusus entstehen?
Welche Probleme können bei Laxantienabusus entstehen?
1. Die Toleranzentwicklung
2. Ein sekundärer Hyperaldosteronismus
3. enterale Elektrolytverluste
4. Darmatonie
Die Antwortmöglichkeiten sind:
(A) nur 1 ist richtig
(B) nur 1 und 4 sind richtig
(C) nur 2 und 3 sind richtig
(D) nur 2, 3 und 4 sind richtig
(E) 1 – 4 alle sind richtig.
Kann durch Laxantien, also ein Abführmittel, eine Toleranzentwicklung eintreten?
Definitiv ja! Der Hyperaldosteronismus bedeutet, es wird verstärkt Aldosteron freigesetzt und Aldosteron das ist das Benzin für die Natrium – Kaliumpumpe.
Schauen Sie sich unser Video über die Nieren und ableitende Harnwege an. An dieser Stelle: Auch die Aldosteronfreisetzung kann forciert werden, weil Laxantien den Elektrolythaushalt durcheinanderbringen.
Elektrolytverlust als Problem des Laxantienabusus
Drittens, die enteralen Elektrolytverluste, ja, das ist eines der Probleme des Laxantienabusus.
Abführmittel führen Darminhalt ab, gleichzeitig dadurch, dass sie den Darminhalt verflüssigen, also aus den Schleimhäuten Flüssigkeit in das Darmlumen hinein erzwingen und genau damit kommt es zu Elektrolytverlusten. Im Körper kommt Wasser, H2O, nicht vor, sondern nur Mineralwasser. Das heißt, was immer wir auch als Schweiß oder als Blut oder bei einer Schürfwunde als Serum abgeben, es ist nicht nur Wasser, sondern es enthält neben Eiweiß und dem was sonst noch drin ist, eben immer auch Elektrolyte und die Elektrolytverluste sind bei Laxantienabusus nennenswert.
Welche Probleme können bei Laxantienabusus entstehen? – Die richtige Antwort auf diese Heilpraktiker Prüfungsfrage!
Und viertens, die Darmatonie. Naja, wenn der Darm permanent durch eine Entzündung beispielsweise zum Arbeiten gezwungen wird und man lässt dann das Abführmittel einfach weg, dann sagt der Darm letztendlich: Jetzt können wir auch nichts mehr machen.
Also auch die Darmatonie gehört zu den möglichen Spätfolgen eines Laxantienabusus.
Insofern Antwort (E), 1-4, alle sind richtig.
An dieser Stelle lohnt es sich für die Heilpraktikerprüfung tatsächlich über diesen Hyperaldosteronismus nachzudenken.
Schlagen Sie in Ihrer inneren Kartei nach, was wissen Sie über Aldosteron, was wissen Sie über die Krankheitsbezeichnung sekundär, Aldosteron, Aldosteron… da habe ich doch mal was gehört, Niere richtig und dann kommen Sie darauf, wie das hier gemeint sein kann.
Also hier ist es verführerisch, Antwortmöglichkeit 2 außen vor zu lassen. Aber wenn Sie sich die Antwortmöglichkeiten von A bis E einmal anschauen: Entweder ist nur 1 richtig oder 1 und 4, weil bei den anderen drei Möglichkeiten kommt ja die 2 zwangsläufig mit vor, dann sind Sie ganz schnell an der Stelle, dass Sie sagen müssen: Gut, die 2 muss da irgendwie drin sein auch wenn ich im Moment gerade nicht weiß, was unter einem sekundären Hyperaldosteronismus zu verstehen ist.
Insofern können Sie durch ein geschicktes Lavieren erreichen, dass sich durch Ihr taktisches Vorgehen und mit ein bisschen Glück die richtige Antwort fast von selbst ergibt.