Heilpraktikerprüfung

Heilpraktikerprüfung Infektionskrankheiten: Das Ebola Virus

Infektionskrankheiten werden in der Heilpraktikerprüfung regelmäßig nachgefragt. Thomas Schnura erklärt Ebola und die Hintergründe des Ebola Virus. Interessant für alle, die mehr zu diesem Thema erfahren wollen.

Ebola. Dieses Ebola Virus also hält immer wieder mal die Welt in Atem. Aus Afrika wurden uns beim letzten Auftreten über 5.000 an Ebola verstorbene Menschen gemeldet und demzufolge breitet sich in Europa und Amerika die Ansteckungsgefahr vor dieser Viruserkrankung aus.

Wir haben hier eine Virusinfektion vorliegen, die nicht neu ist. Die Entdeckung des Ebolavirus liegt jetzt schätzungsweise 40 Jahre zurück. Der erste Ebola Ausbruch wurde 1974 im Südsudan beobachtet , die heutige Demokratische Republik Kongo und seitdem sind alle Jahre wieder mal ein paar Fälle an Ebola aufgetreten.

Infektionskrankheiten: Das Ebola Virus hält die Welt in Atem

Ebola-Situation außer Kontrolle

In den westlichen Medien wurden in dieser Zeit nur drei oder vier kleine Epidemien erwähnt. Im Moment aber sagen ja viele der Helfer, die nach Westafrika gehen, Ärzte ohne Grenzen und ähnliche Organisationen, dass die Situation außer Kontrolle geraten ist.

Wir haben hier ein Virus vorliegen, das zur Gruppe der so genannten Virusbedingten Hämorrhagischen Fieber gehört. Es ist immer wieder einmal vorgekommen, dass wir in der westlichen Welt an einer epidemischen Ausbreitung dieses Virus ganz knapp vorbei geschrammt sind.

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So ist an einem Flughafen in Afrika folgendes vorgefallen: eine Afrikanerin ist vor dem Einchecken zusammengebrochen, sie wollte gerade nach Paris fliegen. Man hat dann festgestellt, dass sie Ebola Symptome aufwies. Hätte sie sich nur 12 Stunden später infiziert, wäre sie also aus Westafrika bis nach Paris geflogen, dann hätten wir diese Infektion in Europa und wenige Stunden später in der ganzen Welt gehabt.

Inkubationszeit des Ebola Virus auf 42 Tage gesetzt

Zum Glück ist es nicht passiert und zum Glück kann die Übertragung dieses Virus nicht erfolgen wie die Übertragung des Grippevirus oder wie die Übertragung des Erregers der Tuberkulose, nämlich nicht aerogen, also zum Beispiel nicht durch Anhusten oder Einatmen von Speicheltröpfchen.

Wir haben ein Virus, das gehört zu den Fadenviren. Die Inkubationszeit wird angegeben mit 2 bis 21 Tagen nach dem RKI, dem Robert-Koch-Institut. Die WHO, die Weltgesundheitsorganisation, hat die Inkubationszeit auf 42 Tage hinauf gesetzt. Das ist nicht nur eine Vorsichtsmaßnahme, die sich zum Beispiel in Quarantänemaßnahmen äußert, sondern es ist auch eine Beobachtung, die man machen kann, wenn man nämlich überprüft, woran hat sich dieser oder jener infiziert.

Das Ebola Virus hat eine Letalität, die zwischen 27 und 90 % liegt, und das ist natürlich ein so hoher Unterschied, zwischen 27 und 90 Prozent, so dass wir uns fragen müssen, woraus resultiert dieser  Unterschied?

Mindestens fünf Subtypen dieses Ebola Virus

Der Unterschied liegt am Virustyp, es sind zur Zeit gerade mindestens fünf Subtypen dieses Ebola Virus identifiziert. Das Virus, mit dem Westafrika zuletzt gekämpft hat, ist der Zaire-Typ. Die Symptome, die wir hier beobachten, sind nicht so dramatisch, dass man jetzt unbedingt sagen sollte oder berechtigt darauf hindeutet, es würe zu den virusbedingten Hämorrhagischen Fiebern gehören. Denn deren Eigenschaft ist es im Gegensatz zur Ebola, dass sie den ganzen inneren Menschen im Grunde in einen blutigen Brei verwandeln.

Womit sie in Kontakt kommen, diese Zellen zerlegt das Ebola Virus. Irgendwann sind Kapillaren freigelegt und dann kann es sein, dass diese Menschen blutigen Durchfall, blutig erbrechen, Einblutungen in das Gewebe aufweisen.

Leitsymptome von Ebola

Die Leitsymptomatik von Ebola ist zur Zeit Fieber, Kopfschmerzen und Schwindel. Diese drei Dinge werden – Stand Oktober 2014 – von der WHO als Leitsymptomatik gemeldet. Das ist nicht das, was wir bei Virusbedingten Hämorrhagischen Fiebern erwarten. Da bilden sich Einblutungen ins Gewebe, die dann aussehen wie Blutergüsse. So als hätte jemand übelst zugeschlagen mit einem üblen blauen Fleck. Aber eben nicht nur ein Hämatom, sondern es sind richtige Blutsäcke, die sich hier bilden.

Infektionskrankheiten: Thomas Schnura erklärt die Leitsymptomatik des Ebola Virus

Können Sie sich vorstellen, Sie haben sich mal eine Blase am Fuß gelaufen, bei einem neuem Schuh und die ist jetzt nicht seriös gefüllt, sondern mit Blut gefüllt und diese Einblutungen sind nicht nur so wie wir das von unseren neuen Schuhen kennen, sondern richtig Handteller groß, also wirklich enorme Einblutungen.

Wie gesagt die Leitsymptomatik für Ebola zurzeit sind Fieber, Kopfschmerz und Schwindel. Es kann alle möglichen andere Blutungen geben, aber das sind dann eben mehr so „Kann-Symptome“. Man versucht natürlich bei der Bestimmung des Virus immer eine Isolation zu erreichen und sodann eine genetische Bestimmung des genetischen Materials des Virus vorzunehmen. Und da gibt es eben verschiedene Arten, eben auch mit verschiedenen Symptomausformungen.

Ebola als Thema der Heilpraktikerprüfung

Ob hier eindeutige Infektionen mit einem einzigen Virus, mit dem Zaire-Typus vorliegen oder nicht, das versucht man noch herauszufinden. Für die mündliche Heilpraktikerprüfung  (lesen Sie auch: Schutz der Volksgesundheit ) – müssen Sie immer damit rechnen, dass nach Ebola gefragt wird. Deshalb müssen wir wissen: Wenn ein Mensch – der aus Westafrika kommt  – der Fieber hat, dazu Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und erste Blutungssymptome, blutiges Sputum beim Husten, blutiges Erbrechen –  bei Ihnen immer einen Verdacht auf Ebola auslösen sollte.

Das sind natürlich Verdachtsmomente auf eine Infektion mit dem Ebola Virus und dieser Verdacht, allein der Verdacht ist meldepflichtig! Das heißt wir haben hier eine Meldepflicht bei Verdacht, Erkrankung und Tod. Damit gehört das in die Gruppe der auf jeden Fall meldepflichtigen Infektionskrankheiten.

Die Annahme, dass wir es tatsächlich einmal mit einem Ebola Verdacht zu tun haben, ist wirklich sehr verwegen. Also in diesem Jahr ganz sicher nicht und darüber hinaus kann ich uns allen Heilpraktikern ja sowieso nur das sagen, was ich schon mehrmals gesagt habe: Wenn wir es mit einem Menschen mit fieberhaften Erkrankungen nach einem Auslandsaufenthalt in den Tropen zu tun bekommen: Schicken Sie den Menschen zum Robert-Koch-Institut oder zu einem Arzt für Tropenmedizin. Die Tropen stecken so voll mit riskanten Infektionen, dass man sagen muss, dass ich jedenfalls nichts damit zu tun haben will.

Wie kommt Ebola auf die Menschen?

Wie kriegt man das Ebola Virus? Welches ist die Infektionsquelle? Diese Frage muss doppelt beantwortet werden, zum einen, wie wird das Virus überhaupt auf die Menschen übertragen? Man vermutet über Menschenaffen und Flughunde, nicht Fledermäuse und da vor allen Dingen der Kontakt, das heißt die Jagd, die Verarbeitung und das Verzehren dieser Tiere.

So sei das Virus auf den Menschen gekommen, aber jetzt breitet sich das Virus unter den Menschen, das heißt von Mensch zu Mensch, aus und eine fatale Situation, mit der wir es zu tun haben ist: Das Virus breitet sich zum Beispiel über die Ausscheidungen von Menschen, das heißt über Schweiß, Sputum, Erbrochenes aus. Über Speichel oder sogar auf dem Weg des Geschlechtsverkehrs, das ist nicht endgültig geklärt, aber man muss einfach damit rechnen.

Das heißt, der Kontakt mit Infizierten, der Kontakt, nicht der Aufenthalt im gleichen Raum, sondern der Kontakt kann zur Infektion führen. Und weil es in den Ländern Westafrikas besondere Bestattungsrituale gibt, die zum Beispiel die Pflege des Leichnams beinhalten sind gerade aus diesem Grunde Tote – an Ebola gestorbene Menschen – besonders infektiös.

Die Symptome

Unbedingte Meldepflicht bei Ebola

Das heißt also, es ist ein doppelter Weg der Übertragung: Einmal von Tieren auf die Menschen – und ich hatte an anderer Stelle klar und deutlich gesagt: Wann immer Infektionen die Art wechseln, also von Schweinen auf Menschen, von Hühnern auf Menschen, ist der nächste Wirt, nämlich der Mensch, empfindlicher, er ist mehr gefährdet, weil er es im Großen und Ganzen noch nicht geschafft hat eine Immunität zu entwickeln – und dann von Mensch zu Mensch.

Diejenigen aber, die bei diesem wütenden Zaire-Typus die Infektion überlebt haben und da gibt es ja auch eine ganze Reihe von Menschen, die sind in Zukunft gegen das Virus immun. Noch einmal zusammenfassend: Die Inkubationszeit liegt inzwischen bei gut einem Monat, 42 Tagen, die Infektionsquelle sind infizierte Menschen, die Infektionssymptomatik Kopfschmerz, Fieber und Schwindel und es besteht eine unbedingte Meldepflicht.

Als wenn die Menschen in den Tropen nicht schon genug geplagt wären, hoffen wir, dass dieser Mist bald vorbei ist!

Autor:

Thomas Schnura, Diplompsychologe und Heilpraktiker

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Werner Sandrowski

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