Vor einigen Jahren habe ich mich entschlossen HP zu werden. Seinerzeit gab es hierfür nur eines – eine HP-Schule besuchen. Ich habe mich sofort in einer großen Münchner Verbandsschule eingetragen und fieberte dem ersten Unterrichtstag entgegen. Wir waren 28 hochmotivierte Leute in der Klasse, um es gleich vorwegzunehmen, nach 8 Wochen waren wir noch 12.
Zurück zum 1. Schultag. Wir hatten als Dozenten vier Ärzte die uns alle in weißen (!) Kitteln begrüßten und los ging es gleich mit dem Unterricht über die Anatomie des Bewegungsapparates. Ich verstand erstmal nur „Bahnhof“ und das nicht nur wegen der Thematik sondern der Dozent hatte eine so undeutliche Aussprache, dass er auch nach wiederholtem Monieren nur sehr schwer zu verstehen war. Ich saß übrigens in der 1. Reihe, also ganz vorne.
Nach einer Stunde kam dann sein Kollege mit einem pathologischen Thema. Der war zwar deutlicher zu verstehen, da er aber eine  geschlagene Stunde nur aus seinem Lehrbuch vorlas ohne uns hierbei auch nur eines Blickes zu würdigen kann ich mich an sein Gesicht bis heute nicht erinnern.
Mit dem nächsten Dozenten hatten wir zwar Blickkontakt, er sprach auch relativ deutlich, aber er schmiss mit den Fachtermini nur so um sich, dass sich in meinem Kopf – und nicht nur in meinem – nur noch Fagezeichen befanden.
Vom letzten Dozenten muß ich gestehen ist zwischenzeitlich überhaupt nichts mehr hängen geblieben, weder sein Aussehen noch sein Vortrag.
Wenn ich abends nach dem Unterricht nach Hause kam, habe ich vielleicht noch 10% dessen gewusst was ich in den Stunden zuvor gelernt haben sollte.