Welches sind die therapeutischen Bedingungen, die in der Gesprächspsychotherapie zum Ziel, zu einer Verbesserung der Lebenssituation des Klienten führen?
Der Beitrag stammt aus dem Lehrvideo “ Gesprächspsychotherapie “ mit Thomas Schnura.
Die therapeutischen Bedingungen sind in drei Schritten beschrieben:
Erst einmal erleichtern wir unseren Patienten das Äußern der Gefühle. Diese Erleichterung bedeutet, dass es dem Klienten selber möglich ist, Einsicht zu erhalten in die Beschaffenheit seiner Probleme und drittens aus dieser Einsicht heraus kann der Klient eine eigenständige Wahl und positive Entscheidungen treffen.
Gesprächspsychotherapie – Die therapeutischen Bedingungen
Gesprächspsychotherapie – Das prozesshafte Geschehen
Im prozesshaften Geschehen sieht das folgendermaßen aus:
Der Klient kommt in die Praxis mit einem Gefühl der Inkongruenz, der Nichtübereinstimmung. Er stimmt nicht überein mit sich selbst, das heißt sein Selbstbild oder sein Weltbild sind anders als das, was er an Tatsachen vorfindet oder wir haben eine Diskrepanz zwischen Ideal und Realität.
In dieser Inkongruenz trifft der Klient auf einen Therapeuten, der sich dem Klienten gegenüber kongruent verhält, das heißt, er akzeptiert ihn, er nimmt ihn an. Der Therapeut bewertet, beurteilt den Klienten nicht – wie der Klient selber dies sehr wohl tut – und aus dieser Situation der Übereinstimmung von Seiten des Therapeuten, in dieser Übereinstimmung ist es dem Patienten erleichtert, die Wertschätzung und Akzeptanz, die ihm entgegengebracht wird, anzunehmen.
Situation für Veränderungen
Wenn ein Mensch mit sich selbst nicht übereinstimmt, aber ein Urteil seines Gegenübers spürt, dann wird er auch die Wertschätzung nicht annehmen können, das heißt also in dem Moment, wo es dem Klienten möglich ist, Wertschätzung und Akzeptanz anzunehmen, in dem Moment, wo es ihm möglich ist, die Empathie des Therapeuten zu spüren, ist er in der Situation, sein Lebensgefühl, sein Lebensgefüge verändern zu können.
Gesprächspsychotherapie: Widersprüche werden deutlicher erlebt
Das heißt, die Wahrnehmung der Akzeptanz, die Wahrnehmung der Empathie versetzt den Klienten in die Möglichkeit sich selbst zu äußern, auch seine innere Zerrissenheit, seine Inkongruenz.
Die Widersprüche, mit denen der Klient lebt, werden grundsätzlich deutlicher erlebt und das Selbstbild ändert sich. Das bedeutet aber auch, dass Veränderung als Möglichkeit akzeptiert wird und damit sieht sich der Klient zunehmend als Bezugspunkt, als Maßstab für seine eigenen Bewertungen.
Ergebnisse der Gesprächspsychotherapie
Das Ergebnis der Gesprächspsychotherapie ist:
- Lebensprobleme werden besser bewältigt!
- Beziehungen werden effektiver gestaltet!
- Spannungen der Inkronguenz werden verringert!
- Entscheidungen werden in die eigene Persönlichkeit verlegt!
Autor:
Thomas Schnura, Diplompsychologe und Heilpraktiker
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