Dr. med. vet. Gabi Volker erklärt in diesem Beitrag die Fußung der Tiere. Sie geht dabei besonders auf das Pferd als Zehenspitzengänger ein.
Dieser Ausschnitt zur Fußung stammt aus dem Lehrvideo „Praxisorientierte Anatomie und Physiologie bei Hund, Katze und Pferd“.
Arten der Fußung bei Tieren
Bären und Kaninchen als Sohlengänger
Wird – wie beim Menschen – der komplette Fuß auf den Boden gesetzt, das heißt ab dem Sprunggelenk mit dem ganzen Metatarsal- oder Metakarpalknochen, dann sprechen wir von Sohlengängern.
Das finden wir im Tierreich bei den Bären oder auch beim Kaninchen in der Hintergliedmaße.
Fußung: Die Zehengänger
Wird nur mit den Zehen gefußt, so sprechen wir von Zehengängern. Das heißt nur die distalen, medialen und proximalen Phalangen der Zehen fußen auf dem Boden. Man kann das bei Menschen vergleichen mit dem Laufen auf High Heels.
Fußung: Das Pferd als Zehenspitzengänger
Als letzte Möglichkeit der Fußung gibt es noch die Zehenspitzengänger so wie wir es beim Pferd vorfinden. Das Pferd fußt ja nur mit dem Huf auf und dort ist das Hufbein entsprechend enthalten in der Auffußung. Diese Spitzengänger erkennt man daran, dass bei ihnen noch stärker als bei Zehengängern wie Hunden und Katzen ein Segment im Unterschenkel beziehungsweise dem Unterarm verlängert ist.
Diese Verlängerung vergrößert die Schrittlänge und erhöht die Schrittgeschwindigkeit, was natürlich die Geh- beziehungsweise Laufgeschwindigkeit deutlich erhöht. Werden alle drei Zehenglieder aufgesetzt dann spricht man von einem Zehengänger. Wenn hingegen der Mittelfuß mit aufgesetzt wird, dann beschreibt man damit einen Sohlengänger, wie oben aufgeführt. Beim Menschen kann man das vergleichen mit einer Ballerina im Zehenspitzentanz.
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