Die Therapeutin Kirsten Harenburg demonstriert und erklärt in einem Dialog mit einer Pferdebesitzerin die Druckpunktmassage beim Pferd.
Dieser Ausschnitt stammt aus dem Lehrvideo „Alternative Heilmethoden bei Hund und Pferd – Blutegelbehandlung und Druckpunktmassage“.
Die Druckpunktmassage beim Pferd
Pferdebesitzerin:
Also ich würde das Pferd gerne untersuchen lassen. Es ist eingeritten worden und ich möchte, dass du vielleicht mal schaust, ob sie irgendwelche Blockaden aufweist, durch das Einreiten, die Muskulatur oder Wirbel oder sonst irgendwas. Sie hat jetzt eine Pause bis zum nächsten Jahr und dann geht’s wieder weiter mit dem Reiten.
Therapeutin:
Ja, das machen wir. Wenn sie irgendetwas hat, dann können wir das gleich lösen. Sie muss dann auch nicht in die Pause mit diesen Blockaden und Verspannungen. Das sollte sich ja auch nicht manifestieren, sondern sie sollte im nächsten Frühjahr ja auch wieder gesund starten.
Ich schaue mir als Erstes die Kreuzdarmbeingelenke an. Hier befindet sich das Kreuzbein und hier hängen so die Kreuzdarmbeingelenke dran. Das sind nur zwei so ganz kleine Minigelenke und die müssen aber beweglich sein, da sie für die Flexibilität des gesamten Beckengürtels zuständig sind.
Wenn die in irgendeiner Form blockiert sind, kann das Pferd nicht mehr so untertreten, wie es gerne möchte, oder nicht mehr so viel Last aufnehmen, oder solche Geschichten. Es kann auch beeinflusst werden durch diesen leichte Fehlfuß, den sie da unten hat. Deswegen könnte ich mir schon vorstellen, wenn wir sie jetzt therapieren, dass wir dann auch einen positiven Einfluss darauf ausüben. Aber nichts desto trotz muss es trotzdem mit dem Schmid zusammen auch noch mal immer wieder korrigiert werden.
Ja genau, das ist jetzt einfach nur ein leichter Ruck von dem Pferd. Ich konnte unter meinen Fingern schon spüren, dass hier eine leichte Blockade vorhanden ist.
So, und jetzt hängt hier das Muskelgeflecht dran. Ich löse jetzt mit dieser Streichmethode die Muskeln, was für das Pferd mitunter etwas unangenehm ist, aber nicht so, dass sie sich das überhaupt nicht gefallen lässt, sondern ich sage immer, das ist so ein positiver kleiner Schmerz.
Jetzt palpiere ich mit den Fingern die Wirbelsäule entlang und betrachte eigentlich nur die Stellung der Dornfortsätze.
Ertaste das, aber hier ist noch nichts manifestiert, also es fühlt sich ganz gut an! Außer hinten rechts mit dem Kreuzdarmbeingelenk ist noch nichts Schlimmes festzustellen.
Jetzt reize ich hier noch ein paar Akupunkturpunkte über und unter der Sitzbeinmuskulatur. Hier ist das Sitzbein und hier liegen die Akupunkturpunkte, die ich jetzt auf beiden Seiten mit dem Stäbchen reize.
So, jetzt kannst du mit ihr noch einmal gehen. Man sieht jetzt auch sehr schön, dass sie sich wirklich entspannt hat auch während der Therapie und das ist auch der Grund, warum ich nicht möchte, dass sie an diesem Tage, wenn die Pferde behandelt wurden, gearbeitet werden. Also man sollte jetzt nicht mehr willkürlich in die Bewegung des Pferdes eingreifen, sondern sie einfach in Ruhe lassen.
Autorin:
Kirsten Harenburg