Die größten Fehler beim Golfschwung und wie man sie vermeidet erklärt Dieter Praun in diesem Blogbeitrag, den es auch als Video im YouTube-Kanal von Loadmedical zu sehen gibt.
Wie Sie Ihr Golfspiel weiter verbessern können, erfahren Sie außerdem in den Golf-Lehrfilmen auf loadmedical.com.
GolfPro Dieter Praun:
Hallo liebe Golfsportfreunde! Normalerweise erkläre ich Ihnen, wie die Professionals spielen. Heute gehe ich mit Ihnen auf die Runde.
Ich möchte Ihnen einige klassische Schwungfehler erläutern, anschließend die Grundlagen des modernen kurzen Spiels erklären, bevor ich Ihnen zeige, wie auch Sie lernen können, Ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
In diesem ersten Abschnitt werden wir uns mit der Technik des vollen Schwungs beim Golf befassen oder besser gesagt mit den häufigsten Ursachen für Unbeständigkeit. Es ist natürlich unmöglich, alle nur denkbaren Schwungfehler zu erläutern, dies ist also meine persönliche Hitliste.
Als Zenit bezeichnet man den höchsten Punkt der Ausholbewegung. In dieser Phase des Golfschwungs sollte der Schläger parallel zur Ziellinie zeigen, dies ist bei Amateuren selten der Fall, weil sich die Ellbogen nicht auf gleicher Höhe befinden.
Ist der rechte Ellbogen höher als der linke, so wird der Schläger nach rechts zeigen. Ist der linke Ellbogen höher als der rechte, so zeigt der Schläger nach links.
Leiten Sie den Rückschwung zunächst durch die Rotation des Oberkörpers ein, bis sich der Schlägerkopf auf Höhe der rechten Fußspitze befindet. Heben Sie anschließend die Arme nach oben, während sich der Oberkörper weiter nach rechts dreht.
Die Kippschwung – Experten sprechen auch von Reverse Pivot – entsteht durch den krampfartigen Versuch, den Kopf ruhig zu halten, also jenem Ratschlag, der wohl die meisten Golfschwünge ruiniert hat.
Die Mehrzahl der Tourspieler bewegen ihren Kopf im Vergleich zur Ausgangsposition während des Rückschwungs um eine Gesichtshälfte nach rechts und im Durchschwung um eine Gesichtsbreite nach links.
Selbst Amateure, die eine optimale Position am höchsten Punkt des Rückschwungs haben, neigen in der Regel dazu, die Ziellinie von außen nach innen zu kreuzen.
Die Hauptursache ist der Drang den Schläger zu beschleunigen, um Weite zu erzielen. Ein Vorhaben das durchaus gerechtfertigt ist, nur gilt es zu lernen hierfür die Schnellkraft der Armmuskulatur einzusetzen statt mit der gesamten Gewalt der breiten Rückenmuskulatur zu agieren.
Merken Sie sich: Zuerst mit den Armen nach unten und dann mit der Körperdrehung nach vorne.
Kommen wir zu einem Fehler, der bei Damen und auch bei Jugendlichen weit verbreitet ist. Ein Schwung bei dem der Schläger die Ziellinie von innen nach außen kreuzt.
Zunächst gilt es zu überprüfen, ob am höchsten Punkt des Rückschwungs der Schläger im richtigen Winkel steht, denn meistens ist die Ebene zu flach.
Der Spieler lässt den Schläger bei der Einleitung des Abschwungs nach hinten fallen wodurch auch der Eintreffwinkel sehr stumpf wird. Es gilt die Arme am höchsten Punkt der Ausholbewegung passiver zu lassen und den Abschwung vermehrt aus der Rotation des Oberkörpers einzuleiten.
Vom Löffeln spricht man, wenn sich der Schlägerkopf im Treffmoment bereits vor den Händen befindet. Dies geschieht immer dann, wenn im Rücksprung dorsal, also zur Handrückenseite abgewickelt wird, wodurch der Schläger zu früh den tiefsten Punkt im Schwung erreicht.
Genau umgekehrt ist es bei dem zu späten Treffen des Balles. Der Spieler löst im Abschwung den Winkel – gebildet zwischen Schläger und Unterarm – nicht rechtzeitig auf.
Der Release Point, also jene Phase, in der sich der Winkel auflöst, sollte spätestens dann erfolgen, wenn der linke Arm im Abschwung parallel zum Boden liegt.
Die Handgelenke winkeln dann zur Kleinfingerseite ab, Experten sprechen von Ulnarflexion und im Treffmoment bildet der linke Arm die Verlängerung des Schlägers.
Im Allgemeinen gilt: Ein Gleichgewichtsverlust über die Zehen ist in dieser Ansprechposition, bei der das Gewicht bereits zu weit vorne ruhte bzw. eines Schwungs der von außen nach innen verläuft vorgegeben.
Wenn Sie über die Ferse nach hinten fallen, so haben Sie vermutlich eine Ansprechhaltung bei der zu viel Gewicht auf den Absätzen ruht oder einen Schwung der von innen nach außen verläuft.
Die umgedrehte C-Haltung im Finish, welche Jonny Miller berühmt gemacht hat, sieht zwar sehr schön aus, sollte aus medizinischen Gründen jedoch unbedingt vermieden werden, da sie eine extreme Belastung der Lendenwirbel herbeiführt.
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